Donnerstag, 20. November 2008

Die Outback Tour

Am Montag 9.11 morgens um halb 7 ging die Outback Tour los. Ich und die 9 anderen die mitkamen, wurden mit einen Toyota Landcruiser ähnlichen Teil abgeholt. In welchem wir dann die nächsten 10 Tage verbrachten. Und glaubt mir, bei der nächsten Tour, habe ich alle möglichen Krankheiten, damit vorne Sitzen darf. Da es immer wieder Leute gibt, die ihren ganzen Mist (Taschen mit Schminkzuegs usw.), nicht im Anhänger platzieren sondern in der schon engen Kabine, in der du Sitzen musst. Auf dieses Thema werde ich später nochmals zurück kommen.
Als alle Formalitäten fertig waren, fuhren wir mit dem Toyota Teil von Adelaide nach Port Augusta, dazwischen machten wir mal halt, an einem 1.5Km langen Pier, wo wir etwas assen. Das Ziel des Tages war, in Richtung Flinders Ranges zu fahren. Um genauer zu sein in die nähe von Wilpena Point. So gegen halb sieben, machten wir irgendwo im freien dann halt und schlugen unser Nachtlager auf. Dies bestand aus einem Feuer und unseren Swags (Aussie Schlafsack). Die Swags sind grösser als normale Schlafsäcke mit einer Matratze, wo du dich dann mit einem normalen Schlafsack rein legen kannst. Ausserdem sind sie Wasser abweisend aber nicht Wasserdicht. Von diesen Teils gibt es mehrere Varianten, das Touristen Teil (Wasser abweisend, dünne Matratze) und das Luxuriösere Teil (einigermassen Wasserdicht, dicke Matratze). Wir bekamen natürlich nur ein das Touristen Teil. Aber es genügte, um draussen mit allen Viechern (Mücken) zu Übernachten.
Nach dem Frühstück, also kurz nach dem die Sonne aufgegangen war, sind wir dann Richtung Wilpena Point gefahren. Und glaubt ja nicht, das man im Freien lange schlafen kann. Man machen die Vögel einen Krach am Morgen.
Am Wilpena Point sind wir ein bisschen umher gewandert und haben die Aussicht genossen. Am zweiten Abend sollten wir dann bei einer Aboriginal Kommune übernachten, welche uns ein grosses Feuer und eine Darbietung liefern wollte. Damit wir ein bisschen die Kultur der Aboriginals verstehen.
Also sassen wir am Abend um dieses Feuer, assen etwas und danach sollte dann der Obermuffti dieser Komune kommen und uns etwas erzählen. Zuerst tauchen ein paar Kollegen des Obermufti auf, die war so was von Blau. Die klimperten irgendwas auf der Gitarre rum und wollten etwas Singen. Aber wie das so ist, wenn die Sänger so was von Besoffen sind, tönt es nicht sonderlich gut.
Irgendwann tauchte der Obermufti „Nüchtern versteht sich“ auf und fing an irgendwas zu erzählen. Leider konnten wir das ganze nicht ernst nehmen, da die Besoffen immer wieder rein lallten. Ich musste mich beherrschen, dass ich nicht los lachte. Als Krönung durften wir dann ein bisschen Bushtacker Food essen. Es handelte sich um Quadong Konfitüre und Brot welches im Feuer gebacken wurde. Iist nicht mal so schlecht das Zeugs.
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach William Creek über den Oodnadatta Track, natürlich machten wir immer wieder halt auf diesen Touren. Meistens bei den Roadhouses welche immer wieder irgendwo in der Wüste standen. Im Prarie Hotel Z. B. wurde das Fahrgler Bier (Eigengebräu, gar nicht mal so schlecht) angeboten.
In William Creek leben ungefähr 2-6 Personen, so genau weiss man es nicht, es ändert sich immer wieder ein bisschen. Aber wer in Australien ist, und findet er müsse das Outback bereisen, sollte dort unbedingt halt machen. William Creek war unser Nachtlager und es wurde die erste unvergessliche Nacht auf diesem Trip. Nach dem Nachtessen, haben wir so richtig im Pub abgefeiert, aber um 11 war die Party fertig. Da dann der Generator abgeschaltet wurde, und von da an brannte nirgendwo mehr Licht und der Zapfhahnen spuckte kein Bier mehr aus ;o). Aber zum Glück war Vollmond und Sternenklar, so das man draussen herumlaufen konnte.
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Aufgrund der abartigen Hitze, legten sich alle leicht bekleidet auf den Swag und auf den Schlafsack, und alle schliefen relativ schnell ein. Später in der Nacht forderte der Bierkonsum seinen Tribut, als ich irgendwann mit voller Blase erwachte. Kurz nach dem ich von der Toilette zurück kam, und ich konnte Grad noch rechtzeitig abliegen und mich rechtzeitig im Swag verkriechen. Als der Sandsturm über William Creek herein brach. Das ganze dauerte ca. 5Min, und alles war voller Sand. Ich hatte am Schluss der Tour immer noch Sand im Swag, obwohl ich das Teil und den Schlafsack mehrmals ausgeschüttelt hatte, und ich brachte mehrere Duschen bis ich allen Sand aus den Haaren hatte. Es gab ein paar die haben vom Strum nichts mitbekommen, bei denen dauerte die Reinigung etwas länger ;o). Und Craig, bekam nebst dem Sandsturm ca. 40 Mückenstiche in die rechte Schulter, und das Gesicht bekam ca. 30 Stiche ab. Er sah aus wie ein Streuselkuchen.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Cooper Pedy, wo wir eine Museumsführung bekamen. Ich persönlich habe mehr von Cooper Pedy erwartet. Das einzig spezielle dort ist, dass die meisten unterirdisch leben und überall Steinhaufen herumliegen, aber ansonsten ist es nichts besonders. Meiner Meinung nach muss man es nicht gesehen haben. Nach Cooper Pedy machten wir uns auf den Weg Richtung Paintet Desert, welches wir leider dann nur von weitem sahen.
Auf dem Weg dorthin, wollten wir in der Wüste übernachten, leider kam ein so heftiges Gewitter, das wir wieder nach Cooper Pedy zurückkehren mussten und in den Bunkbeds (sah wie ein Notschlafstelle aus) übernachten mussten. Aufgrund des Gewitters welches eine menge Regen gebracht hatte, konnten wir nicht ins Painted Desert, da die Strassen gesperrt waren.
Von diesem Tag an waren Gewitterstürme mit Sintflutartigen Regenfällen die Normalität, vor allem in der Nacht, in der sonst so heissen Wüste. Wir erfuhren dann, dass es seit ca. 40Jahren nicht mehr so geregnet hatte und teilweise hatten bestimmte Ortschaften noch nie soviel Regen gesehen.
Da es nicht immer Regnete, sondern es war auch Heiss in der Wüste, machten wir immer wieder bei den verschieden Wasserlöchern halt, wo wir ein Bad nehmen konnten. Es gab auch kalte Tage in der Wüste, und für diese sind die Dalhousie Springsquellen (Warmwasserquelle ca. 34 Grad warm) wie geschaffen dafür.
Nach Dalhousie, machten wir halt in Mt Dare, ist auch so ein Pub mitten im nichts, wie Z.B. auch das Pink Roudhouse. Aber Mt. Dare bleibt mir in Erinnerung, weil wir kurz nach der Abfahrt den Jeep aus dem Schlamm ziehen mussten.
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Wichtig zu wissen ist, fahre niemals durch eine grosse Pfütze, ausser es geht nicht anders. Bei dieser Pfütze versuchte der Tourguide ausweichen und fuhr leider in weicheren Boden als geplant. Nach dem wir den Karren ausgegraben hatten, was über eine Stunde dauerte, hielt der Tourguide bei jeder Pfütze an, stieg aus und überprüfte das Terrain.
Am späteren Nachmittag, ging es dann zum geographischen Mittelpunkt von Australien. Die Strecke dort hin ist noch ganz Lustig, wenn man selbst fahren könnte. Du fährst über Sanddünen und ist noch recht kurvig.
Danach wollten wir irgendwo in der Wüste übernachten, doch es wurde nichts daraus. Leider zog wieder ein Gewitter an und dieses hatte es in Sich. Bei diesem Gewitter fiel soviel Regen in 1-2 Stunden wie normalerweise in 8 Monaten. Der Tourguide meinte nur noch, er fahre bis zur nächsten Ortschaft durch, weil sonst die Gefahr besteht, dass wir mehrere Tage in der Wüste stecken bleiben.
Unterwegs hatte es Pfützen durch die wir fahren mussten, die waren so tief, dass bei der Faherkabine das Wasser rein lief. Und da die ganze Wüste ein Pfütze war konnte er nicht ausweichen. Und dort durften wir wieder in einem Bunkhouse übernachten.
Am nächsten Tag ging es dann über den Stuart Highway nach Yulara (Ayers Rock Resort). Alle anderen Strassen waren gesperrt. Und da es regnete, sah ich den Uluru in Wolken und mit Wasserfällen, was eine Seltenheit ist. Jedoch machte es am Abend wieder auf und haben dann ohne Zelte auf dem Yulara Camp Ground übernachtet. Jedoch blieb diese Nacht auch nicht trocken, irgendwann in der Nacht soll es wieder Gewittert haben und mit heftigsten Regenfällen. Da es kurz nach dem ich eingeschlafen bin angefangen hat zu Regnen, welcher dann wieder aufhörte, habe ich mich bei der Kochnische in Sicherheit gebracht, wie alle anderen auch. Wie ich am nächsten Morgen hörte, muss es irgendwann in der Nacht wieder Sintflutartig geregnet haben, ich habe von all dem nichts mitbekommen. Es gab ein paar die haben auf der Toilette übernachtet, ein paar im Auto usw. da alles von denen Nass war. Ich hatte Glück und blieb trocken.
Aufgrund dieses Gewittersturms in der Nacht waren alle Strassen rund um Alice Springs zu, auch die Zufahrt nach Yulara war bis am spaeten Nachmittag zu und Leute die im Kings Canyon übernachteten, waren für 24 Stunden von der Umwelt abgeschnitten. Also mussten wir eine Tag länger dort bleiben als geplant. Jedoch machte es am Nachmittag auf und dann herrschte einigermassen schönes Wetter, und wir übernachteten nochmals eine Nacht im Yulara Resort. Am nächsten Tag ging es auf zum Kings Canyon, da die Strassen wieder offen waren. Natürlich auf asphaltierter Strasse. Natürlich blieb dieser Tag nicht Gewitterfrei. Beim King Canyon angekommen, meinte der Tourguide nur, wir sollen uns beeilen und nur die kleine Tour machen, da wieder ein Gewitter kommt und es nicht sicher sei, ob wir Morgen nochmals hinkommen. Craig und ich sind die kleine Tour ab gespurtet. Beim zurück rennen, fing es an zu regnen, bzw. ca. 50 Meter vor dem Jeep. Ich war noch nie so schnell Pflotschnass. Der Tourguide hat nicht mal 10 Meter vor das Auto gesehen, so geregnet hat es. Dieser ganze Spuk dauerte ca. 15 Minuten, dann war wieder alles vorbei. Jedoch entschied er möglichst weit aus dem Canyon zu fahren, da das Wetter immer noch instabil war. Zwar war die Nacht Sternenklar, aber wir haben zur Sicherheit in Zelten geschlafen.
Da nichts Fahrplanmässig lief, konnten wir leider nicht die West Mac Donnell Rages, Helen Gorge und das Painted Desert besuchen.
Wie schon einmal erwähnt, es gibt tatsächlich Leute die sich auf einer Tour schön machen und ihrer Haare richten, Schminken usw. und deshalb ihren ganzen Krims Krams im Auto haben. Aber glaubt mir nach ca. 3 Tagen sind deine Kleider so schmutzig, das du gar keine Sauberen mehr anziehst und mir wie bei grössten Teil der Gruppe war es scheiss egal wie wir aussahen. Das einzige was regelmässig gemacht wurde, war das Duschen oder Baden.
Outbacktour
So das war mit 10 tagen Abenteuer im Outback.
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