Dienstag, 27. Januar 2009

Luang Prabang

Luang Prabang ist nettes kleines Städtchen irgendwo im nichts. Alles ist grün rundherum. Aufgrund der ca.30 Tempel gehört es zum Unesco Weltkultur Erbe und ist auch dementsprechend touristisch. Da es so viele Tempel hat, schleichen auch dementsprechend viele Mönche auf den Strassen herum.
Der Buddhismus machte sich auch in der Nacht auf Sonntag bemerkbar. Du gehst extra, in das ruhige Tempelviertel schlafen, weil in den anderen relativ viel verkehr ist.
Aber in der Nacht auf Sonntag fängt doch der Obermuffti dieser Mönche, um ca. 3 Uhr nachts, irgendetwas ins Mirkofon zu heulen, sorry Beten und zwar über Lautsprecher, damit es auch ja jeder hört. Natürlich erwache ich, und frage mich was das soll um 3 Uhr nachts, und du denkst dir, der Typ hat doch einen am Sender. Und das ganze hörte auch nicht so schnell wieder auf, und so blieb mir nichts anderes übrig, als ein paar Ohrstöpsel in die Ohren zu stopfen, damit ich in Ruhe schlafen konnte.
Am ersten Tag machte ich, was so jeder Tourist in Luag Prabang macht, die wichtigsten Tempel und Museum anschauen. Die meisten sind recht schön und auch dementsprechend gepflegt aber man sieht auch das andere. Natürlich muss ich als Tourist überall Eintritt zahlen. Auch wenn es nicht so viel Geld ist, geht es manchmal einfach ums Prinzip. Denn vielfach blecht man für einen Mist, für das man in der Schweiz keine Rappen ausgeben würde.
Auf dem Berg Phou steht ein Wat, bzw. ein Tempel wo man mehrere Fussabdrücke des Buddha ansehen kann. Der Typ hatte noch grosse Flossen. Nachdem ich dort ein bisschen auf dem Berg herum gelatscht bin, spricht mich ein Moench an, und führt mich ein bisschen herum. Natürlich wollte er am Schluss eine Spende sehen, damit er sich angeblich ein Lao-Englisch Worterbuch kaufen kann.
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Da ich nicht genau wusste, ob ich dem Bares in die Hand drücken darf, gab ich ihm ca. 75% des verlangten Betrags. Ich habe mich dann am Abend, bei ein paar Touristen am Nachtmarkt schlau gemacht. Man darf spenden, man sollte jedoch auf das Alter achten. Sind sie zu jung, sollte man kein Geld geben, sonst bringen sie mehr Geld nach Hause als ihre Eltern.
Natürlich möchte ich auch noch das Museum erwähnen, gebt dieses Geld nicht aus, es ist so langweilig. Das einzige nicht langweilige, in diesem Museum, waren die Geschenke der verschieden Regierungen an den Laotischen König. Zeitweise hat er sehr schöne Exponate bekommen, aber den Vogel haben natürlich die bekloppten Amis abgeschossen. Die schenken dem König nebst einem Kugelschreiberhalter noch ein billiges Plastikmodell der Mondlandefaehre. Das sieht so was von billig aus, das man nur noch schmunzeln kann.
An den folgenden Abenden ging es nicht mehr ins Restaurant, sondern immer an den Nachtmarkt um etwas zu Essen. Die Pouletbruestchen und der Fisch an der süssen Chilli Sauce schmeckten vorzüglich. Ausserdem lernt man Unmengen von Leute aus aller Welt kennen, die von irgend wo her auf der Durchreise (China, Thailand, Vietnam usw.) sind. Natürlich werden dort Unmengen von Beer Lao vernichtet. Und klar muss immer ein Fläschchen nach dem Essen getrunken werden, natürlich zur Desinfektion ;o)
Am ersten Abend wurde ich wieder einmal über den Tisch gezogen, ohne dass ich es merkte. Ich bemerkte es erst, als ich schon bezahlt hatte. Auf dem Weg zum Markt, sah ich die schönen knusprigen Baguettes und so eines wollte ich unbedingt. Die Dame verlangte von mir 10000 Kip was etwa 1.30 Franken entspricht, ich bezahlte und als ich weg lieft. Ich dachte mir, ist eigentlich noch recht teuer. Klar mit einem Pouletbruestchen drin zahlt man 12000 Kip. Am nächsten Abend bin ich am selben Stand wieder ein Brötchen holen gegangen, auch diesmal wollte sie 10000, ich sagte ihr, ich bezahle nur 3000 und siehe da, ich bekam es ohne Probleme.
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Auf dem Nachtmarkt kann man nebst dem Essen Unmengen von Handgewebten Schals, Röcken und Tüchern, Opium pfeifen und sonstigen Sachen finden. Was man aber vergeblich sucht, und das hat mich positiv überrascht, Touristenramsch. Und wenn Du durch den Markt läufst und etwas anschaust, hörst du ein „Sabei dee“ was auf laotisch Hallo heisst, und dann sieht man ein paar weiss geputzte Zähne die dich anlachen, vor allem wenn du etwas am Stand ansiehst.
Natürlich möchte ich noch die Taschenrechnerkommunikation erwähnen, dies war eine ganz neue Sprache für mich, kann aber jedoch schnell gelernt werden. Die Person die etwas verkaufen will Tippt einen Preis ein und zeigt ihn dir, dann Tippst Du einen Preis ein und zeigst ihn der Person. Und das Spiel geht so lange, bis man sich einig ist.
Am vorletzten Tag in Luang Prabang, wollte ich noch ein paar Höhlen anschauen, in welchen Du eine paar Buddhas sehen kannst. Zum Glück kostete es nicht viel, da es sonst heraus geschmissenes Geld gewesen wäre. Das einzig coole war, der Besuch in so einem laotischen Dörfchen wo sie Loa Wisky und Loa Loa brannten, sowie ein paar Tücher webten. Und die Brennerei war der Hit, ein Fass mit einem Rohr wo der Snaps raus tropfte.
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Am Tag darauf ging es dann weiter Richtung Vang Vieng. Die Strecke von Luang Prabang nach Vang Vieng ist wirklich schön aber kurvig wie Sau. Sogar ich musste aufhören zu lesen, damit es mir nicht schlecht wurde. Ich habe ansonsten bei solchen Sachen keine Probleme. Aber die Einheimischen welche auf dem Bus waren, haben sich natürlich Leib und Seele ausgekotzt.
Laos Teil2