Sonntag, 11. Januar 2009

Houay Xay - Luang Prabang

In Chiang Kong angekommen, musste ich zuerst ein Tuktuk nehmen, damit ich überhaupt an die laotische Grenze kam. Der Bus fuhr nicht wie versprochen dorthin, sondern lud dich mitten in Chiang Kong ab. Dort standen auch schon die fleissigen Tuktuk fahrer parat um dich aufzugabeln. Natürlich gab es keine Verwandlungsbasis, da der Preis von 30 Bath fett angeschrieben war.
In so einem besseren Holzhäuschen wurde mein Thai Visum für ungültig erklärt und ich durfte nach Laos ausreisen. Dazu musste ich mit einem Long Boat von Chiang Kong nach Huay Xay. Die fahrt dauerte nur ca. 5 Minuten. Da ich nach 4 Uhr uber die Grenze kam, musste ich ein kleiner Strafzoll von 20 Baht an der Grenze von Laos bezahlen. Da die Herren in Uniform ein bisschen Ueberzeit machen mussten. Vermutlich wird dieser Papierkartonfetzen, er sieht nicht sonderlich offziell aus, schnell entfernt, wenn ein hohes Tier dort auftaucht.
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Da es schon dunkel war, bin ich im erst besten Guesthouse abgestiegen. Eigentlich wollte ich ja die Gibbson Experiance machen, leider war die ausgebucht und überteuert fand ich es auch. Also blieb mir nicht viel mehr übrig als am nächsten Morgen das Boot nach Luang Prabang zu buchen.
Am nächsten Morgen wurden alle Touristen um 8.30 abgeholt und zum Slowboat gebracht, wo noch ein paar Formalitäten erledigt werden mussten.
Also das Slowboat ist nicht so langsam wie es tönt, aber auch nicht schnell, aber sicherer als ein Speedboad. Welches mehr einem Surfbrett mit Automotor gleicht, als einem Boot. Die Schifffahrt dauerte 2 Tage und wäre stinke langweilig, wenn die Landschaft am Mekong entlang nicht so super schön ware.
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Die Bootsfahrt sollte eigentlich um halb 10 starten, tja, es wurde ca. halb 12. Die Passagiere, die keinen platz mehr auf den unbequemen kleinen Holzbänken fanden, mussten sich im hinteren Bereich am Boden sitzen, dies waren aber mehrheitlich einheimische Frauen. Es gab aber auch Frauen die nach hinten beordert wurden, vor allem solche welche asiatisch Aussahen. Natürlich machte sich wieder einmal eine nette Frau aus Europa, um genau zu sein, aus Holland lautstark bemerkbar. Sie wurde dann von mehreren Touristen, gebeten das Maul zu halten. Wenn es ihr doch nicht passe, solle sie doch mehr Geld ausgeben und ein bequemeres Boot nehmen.
Damit das Boot ausbalanciert werden konnte, musste das Gepäck nacht vorne verlagert werden. Ach gewisse Personen mussten den Platz wechseln, damit das Boot keine schieflage hatte. Dies war wegen den Stromschnellen wichtig. Wobei ich bei den Stromschnellen immer gedacht habe, hoffentlich kommt das gut. Da das Boot manchmal gefährlich geschaukelt hat.
Ach ja, beim Einsteigen wurde mir schon das erste mal Drogen angeboten, das Angebot lehnte ich jedoch dankend ab.
Nun tuckerten wir gemütlich den Mekong runter nach Pak Beng, welche unsere Übernachtungsstation war. Unterwegs haben wir noch ein paar mal angelegt um ein paar einheimische aufzuladen oder abzuladen. Natürlich wurden wir an einer bestimmten Station von verkaufstüchtigen Kinder belagert. Die verkauften alles von Chips bis Beer Lao, welches ausgesprochen so toent: "BeeeLao"
Als wir in Pak Beng ankamen, war es schon dunkel und das Gepäck wurde zuerst vom Schiff gebracht.
Was ich ganz vergessen habe zu erwaehnen, zum besteigen und zum verlassen des Bootes gab es kein Steg, sondern dies ging nur über ein wackliges Holzbrett. Wackelt es einmal zu fest, gehst Du im Mekong baden.
Natürlich hatte mein Rucksack schon Füsse bekommen und ich musste ihn im Dunkeln suchen. Ein kleiner laotischer Junge hatte das Ding schon umgebunden und wollte mich zur Unterkunft begleiten. Das lehnte ich jedoch ab, weil die wollen plötzlich ein paar Dollar, für das Tragen des Rucksacks sehen. Als wir alle von Steg in Dorf gelaufen sind, wurden wir von anderen tüchtigen Kindern erwartet, welche dich in ein Guesthouse (very good und cheap und warm water) bringen wollten. Als ich und Helmut, mein Banknachbar einem jungen Mädchen hinterher liefen, konnten wir die Zimmer ansehen, hatten auch warm Wasser. Als wir jedoch noch ein anderes Guesthouse sehen wollten, war das Mädchen spurlos verschwunden. Denn das Guesthouse war mehr eine Bretterbude als ein Haus.
Da es nur für eine Nacht war und die Unterkunft nicht mehr als ca. 7 Sfr kostete, blieben wir.
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Aber in diesem Kaff gibt es noch ein paar gute Restaurants, bei welchen Du vorzüglich essen kannst.
Nach dem Essen, da nicht in diesem Kaff ja nicht gross der Bär steppte, ging dann relativ früh zu Bett. Um elf wurde der Dorfgenerator abgeschaltet und dann gab es keinen Strom mehr.
Tja am Morgen gab es auch kein Warmwasser, da es hell war und der Generator nicht lief.
Jedoch machten die junge Frau mit Kind, sie war nicht älter als 17 vorzügliche Sandwiches, welche als Reiseproviant verwendet wurden.
Am zweiten Tag war das Boot halb leer, keine Ahnung wo die Leute geblieben sind. Die fahrt war am zweiten Tag nicht mehr so gemütlich, wie am Tage zuvor, da es Sau kalt war. Alle sassen zwischen Bänken, wo es Windstill war, damit man nicht erfror.
Natürlich haben wir auch an diesem Tag wieder ein paar Stromschnellen gemeistert, aber ich ganz ehrlich sagen, dieser Mekong sieht schon sehr schmutzig aus, als ich möchte da nicht kentern. Und das Boot hatte natürlich keine Schwimmwesten an Bord. Vermutlich würde man öffentlich hingerichtet in der Schweiz, wenn man mit so einem Schiff herum Gondeln würde.
Der Rest der Fahrt war zwar kalt aber dennoch schoen.
In Luang Prabang wurden alle von TukTuk Fahrern empfangen, welche natürlich nur die besten, schönsten und billigsten Guesthouse kannten. Jedoch mussten wir diese mit einem aggressiven Ton ab wimmeln, damit man zuerst in Ruhe im Reiseführer herumblättern konnte. Helmut und ich klapperten ein paar Guesthouses ab und hatten noch schnell eines gefunden.
Nette muffige Einzelzimmer, mit einer Toilette mit integrierter Dusche. Wenn Du geduscht hattest, stand das ganze Badezimmer ca. 3-4cm Unterwasser.
Am Abend hatte ich dann wieder mit dem "Sitzbank Nachbar, Guesthouse Zimmernachbar" Helmut zum Nachtessen abgemacht. Wir testeten das laotische BBQ. Also ich muss sagen, das war noch ganz lecker. Vor allem der Wasserbüffel.
Laos Teil1