Mittwoch, 7. Januar 2009

Bangkok, Bangkok nach Laos

Nachdem ich ohne Probleme mit Thaiairways fliegen durfte, hat sich die Einreise in Thailand als äusserst unproblematisch heraus gestellt. Ich dachte die wollen irgendwelche Rückflug Tickets usw. sehen, aber nichts dergleichen. An den Schalter stehen, Pass mit ausgefülltem Zettelchen in die Hand drücken, 3 Minuten warten und die Sache ist erledigt. Klar schwafelt der hinter der Theke etwas, aber wenn er es auf Thai macht, verstehe ich ihn eh nicht. Aber nichts desto trotz ein Foto von dir machen sie auch, könnte ja sein, dass Du dich einer Operation unterziehst.
Als ich mein Gepäck hatte, auch dieses mal hat es mit dem Gepäck geklappt, habe ich mal draussen ganz nett gefragt, wo den der Shuttle Bus in die Stadt fahre. Die nette Dame meinte nur, dass es nach Mitternacht sei und ich nur noch mit Taxi Meter in die Stadt komme. Ob es stimmte oder nicht, weiss ich nicht. Jedenfalls habe ich dann ein Taxi genommen, da ich ein bisschen müde war und mich wirklich nicht um den Shuttle Bus kümmern wollte.
Ja draussen stehen unzählige Taxis herum, du bekommst ein Zettelchen in Hand gedrückt, davon bekommt ein Teil der Taxifahrer und der andere Teil darfst du behalten und kannst es dann einsenden an die Zentrale, wenn Dir etwas nicht gepasst hat.
Obwohl auf der Taxe, Taximeter steht, wird das Ding nicht gebraucht. Ich handelte mit ihm einen Preis aus, welcher mir drin mitgeteilt wurde. Vermutlich immer noch zu teuer, aber ich war todmüde, habe dann nicht mehr gross verhandelt.
Am Anfang wollte er mich in ein anderes Hotel bringen, ich sagte ihm einfach, dass das andere schon bezahlt sei und mich ein anderes Hotel nicht interessiere. Dann fuhr er mich ganz brav zum anderen, welches etwas 400m entfernt war.
Das Hotel war nicht das billigste, aber es war sehr gut und schön und ich fühlte mich wohl. Das lustige war, ich hatte nur Fenster in der Toilette und die waren offen, bzw. die hatten kein Glas, sondern nur so Lamellen und darüber ein dicker flacher Vorhang. Hat man den Vorhang beiseite geschoben, sah man an die andere Hauswand.
Am nächsten Tag ging es auf Erkundungstour in Bangkok, kaum war ich zum Hotel raus, wurde ich schon das erstmal von einem Tuktuk Fahrer angesprochen „You need TukTuk“ ich verneinte, aber schon kam der nächste. Diese Tuktuk Fahrer sind manchmal so lästig wie die Fliegen in Australien ;o).
Als ich mir dann eine Stadtkarte organisiert hatte, bin ich dann mal los gelaufen. Da ich mir ein Ticket nach Chang Mai organisieren musste, wollte ich zum Bahnhof. Die Tuktuk Fahrer meinten nur, “it's far away, if you walk you need at least 3hours“. Ich habe ca. mit Sightseeing 5 Stunden gebraucht, bis ich wieder zurück im Hotel war. Wäre ich nur zum Bahnhof ohne irgendwelche Stopps, hätte ich es in 45 Minuten geschafft.
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Khao San Road by Night
Bangkok ist keine sonderlich schöne Stadt, es hat ein paar interessante schöne Sachen zum Anschauen. Das gewussel der Leute ist hingegen äusserst Interessant. Vor allem kamen mir bestimmte Stadtviertel, wie ein grosser Markt vor. Überall standen Stände, an welche irgend einen Mist verkauft wird, den man nicht braucht. Aber meisten Stände, sind aber Futter Stände, wo du dir etwas zu essen besorgen kannst. Manchmal sehen die Speisen sehr interessant aus, bzw. du willst gar nicht wissen was es ist, geschweige noch probieren. Vor allem im Chinesen Viertel. Ausserdem habe ich beim Stadtspaziergang auch ein paar äussert lustige Sachen gesehen. Z.b eine Garage voller Elektromotoren. Hätte dieser Typ, ein Regal an der Wand wo er die Elektromotoren stapelt, könnte es gut möglich sein, dass die gesamte Hütte zusammenklappt. Beim durch die Stadt schlendern, habe ich mir immer wieder ein bisschen an den Kopf gelangt, wenn Du manchmal siehst wie die Leuter hier leben bzw. so treiben. Interessant finde ich auch, wie die Leute auf so engem Raum leben können.
Nebst den interessanten Erfahrungen beim umher schlendern, darf der liebe Smog nicht unterschätzt werden. Ausser dem stinkt, sorry riecht, es alle 5-10 Meter nach irgendetwas anderem. Manchmal riecht es nach gut duftenden Speisen, so gut sie natürlich im Smog duften können. Oder eben es stinkt nach irgendetwas undefinierbaren, wo du dir am liebsten etwas in die Nase stopfen würdest. So wie die Gallier mit der Petersilie in den Ohren, läufst Du am besten mit Tampon in den Nasenlöchern herum, ist etwa das gesündeste.
Das Essen an den Ständen an den Strassen, bzw. improvisierten Küchen, vor allem an der Khao San Road oder unten am Fluss beim grossen Tempel, ist äusserst Lecker. Gott habe ich mich vollgefressen dort. Die süsse Ananas ist ein Gedicht, der frisch gepresst Orangensaft ist auch von feinsten, Satay Spiesschen, Pad Thai, Curries uws.
Natürlich ist die Liste sehr lang was man alles probieren und Essen sollte, man sollte einfach darauf achten, dass die Speisen frisch zubereitet werden. Jedenfalls kam ich mir so gegen Ende des jedes Tages in Bangkok, wie ein kleines dickes Elefäntchen vor.
Wenn Du dann am Abend durch die Strassen ziehst, wollen die TukTuk Fahrer dich in irgendwelche Shows schleppen, mühsam ist es vor allem, wenn es 3-4 gleichzeitig versuchen und Du immer verneinst. Das beste Resultat erzielt man, wenn Du gereizt reagierst und einen genervten Eindruck machst.
Nach zwei Tagen Bangkok, ging es dann los Richtung Chang Mai, da mein Ziel Nord Laos war. Jedoch wusste ich noch nicht genau, wie ich von Chang Mai an die Laotische Grenze komme. Bin aber dennoch los gezogen. Am Abend brachte mich ein Taxi zum dem Bahnhof in Bangkok, von welchem die Züge nach Chang Mai fahren. Als ich in diesen Bahnhof in Richtung Geleise lief, war ja vor 2 zwei Tagen auf diesem Bahnhof, nur aufgefallen ist es mir nicht, schlug es mich vor Abgasen fast um. Da jeder Bahnwagen einen eigenen Generator hatte und diese mit Diesel betrieben wurden. Und alle Geleise waren voll, evtl. kann man sich die Abgase vorstellen. Es herrschte ein “leichter“ Abgasnebel in der Lust. Die kennen so etwas wie Feinpartikelfilter hier nicht, vermutlich wissen die nicht mal was das ist.
Als ich dann meinen Wagen gefunden hatte, und ich mein Sitz bezog, fragte ich mich, wo zum Geier sind hier die Betten. In den 2. Klasse Abteilen gibt nur 2 Plätze pro Fenster und nicht wie bei uns 4 und der Bahnwagen war nicht in Abteile unterteilt. Jedenfalls lassen sich mit ein bisschen herunter und umher klappen zwei Bette daraus machen, welche eigentlich noch recht bequem sind. Natürlich werden die Betten vom Schaffner angezogen. Was für ein Service. Natürlich steuert so eine nette Dame herum, die dir ein Nachtessen, Getränke oder ein Morgenessen verkaufen will. Über die Zugfahrt gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, ausser dass es mehr schüttelte und rüttelte als irgendetwas anders. Also geschlafen habe ich nicht viel.
Als ich am Morgen in Chang Mai ankam, wirst Du natürlich von TukTuk Fahrer empfangen. Dieses mal kam nicht um einen herum, da ich zum Busbahnhof musste. Ich handelte mit ihm einen Preis aus, so um die 50 Baht wollte er. Jedoch waren schon andere Leute auf dem TukTuk und unterwegs hat er noch ein paar aufgeladen und diese mussten nur 20 Baht bezahlen. Da die Frau oder die Assistentin des Fahrers mit auf dem TukTuk war, zahlten die 2 Personen welche er unterwegs aufgeladen hatte ihre Zeche sofort. Natürlich habe ich mich denen sofort angeschlossen, und so musste ich nur 25 Baht blechen.
Am Busbahnhof habe mich versucht ein bisschen schlau zu machen. Ich lief an einen Schalter und fragte wie ich an die laotische Grenze komme. Die Dame meinte, es fahre ein VIP Bus um 13.00 Uhr und der benötigt ca. 5 Stunden. Da ich aber am Abend über die laotische Grenze wollte, habe ich vorerst noch kein Ticket gelöst, da ich mich noch ein bisschen schlauer machen wollte. Also so stand ich auf diesem Busbahnhof, wie bestellt und nicht abgeholt herum, so ca. 5Min. Dann tauchte ein Pärchen auf, mit Rucksack am Rücken. Die habe mal an gehauen und gefragt, wie man am einfachsten an die laotische Grenze kommt. Die meinten, ja das haben sie letztes Jahr gemacht, ich solle einfach den nächsten Bus nach Chang Rai nehmen. Also habe ein Ticket für den den nächsten Bus gelöst, welcher nach Chang Rai faehrt.
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In Chang Rai war dann alles sehr einfach, natürlich fuhr kein VIP oder Express Bus nach Chiang Kong, sondern ein thailändischer Schüttelbecher. Also ich war der einzige nicht Thai an Board dieses Busses, obwohl er als schnellste Verbindung nach Chiang Kong und Laos Border galt, glaubte ich dem nicht so ganz, da er immer wieder mal halt hatte, um jemanden auf oder auszuladen. Ob ihr es glaubt oder nicht, und obwohl die letzten 30 Kilometer ungeteerte und sehr defekte Strasse waren, hatten wir nur 20 Verspätung. Natürlich muss ich den lieben Thai erwähnen, welcher mit 2-3 Dreimeter langen Winkeleisen im Bus war. Da die Strasse, wie schon erwähnt nicht im besten Zustand war, hat das fast 2.5 Stunden lang in diesem Bus gescheppert wie blöd.
In Chaing Mai angekommen, musste ich wieder ein TukTuk nehmen, obwohl der Bus eigentlich bis zur laotischen Grenze fahren sollte. Ich hatte schon ein bisschen Angst, dass die Grenzen schon zu sind, aber dem war nicht so, ich musste nur auf der laotischen Seite ein Zuschlag von ca. 20 Bath Überzeit bezahlen. Dieser Betrag stand natürlich auf einem Papkartonfetzen, welcher sehr dezent versteckt war. Vermutlich wenn die mal hohen Besuch bekommen, verschwindet dieses Teil in irgendeiner Schublade. Ja die fahrt mit so einem Boot über den Mekong, war noch recht interessant, da das Boot mehr so etwas ähnliches wie eine grosse schmale Nussschale war. Aber ich war am Abend wie geplant in Laos. Natürlich habe ich das erst beste billige Absteige genommen, aber für eine Nacht war es nicht so schlimm.
Bangkok